Montag, 13. April 2015

"Die Bibliothek der Schwarzen Magie 01. Die Wissende" von Christopher Nuttall

Buchinfos:
Titel: Die Wissende
Reihe: Die Bibliothek der Schwarzen Magie, Band 1
Autor: Christopher Nuttall
Originaltitel: Bookworm
Erscheinungsdatum: Dezember 2014
ISBN: 978-3-442-26405-6
Seitenzahl: 480 Seiten
Verlag: Blanvalet

Klappentext:
"Elaines magische Gabe ist bestenfalls durchschnittlich und reicht gerade aus, um ihr eine Stellung in der Großen Bibliothek der Goldenen Stadt zu verschaffen. Aus Versehen löst sie dort einen uralten Zauber aus, der das gesamte Wissen der Bibliothek in ihren Kopf überträgt. Obwohl Elaine die dazugehörige Magie fehlt, lenkt ihre Kenntnis der stärksten Zaubersprüche die Aufmerksamkeit der Mächtigen auf sie. Doch noch während sie darum ringt, mehr als eine Trophäe des Adels zu sein, kommt ihr ein schrecklicher Verdacht. War der Vorfall von langer Hand geplant?"

Inhalt:
Die Bibliothekarin Elaine, eine Magierin mit nur geringer Kraft, stößt eines Tages bei der Arbeit auf ein Buch, das beim Öffnen einen Fluch auslöst. Als sie Tage später wieder erwacht, scheint erst alles normal zu sein, doch plötzlich wird das gesamte Wissen der Großen Bibliothek in ihren Kopf gepresst. Aus Angst, wegen verbotenen Wissen hingerichtet zu werden, hält Elaine diese Auswirkung des Fluches erst einmal geheim, beginnt aber Nachforschungen anzustellen.

Meine Meinung:
Um Christopher Nuttalls ersten Band der "Bibliothek der Schwarzen Magie" bin ich schon rumgeschlichen, seit ich es in der Vorschau das erste Mal entdeckt hatte. Bücher mit viel Magie reizen mich immer, wenn es dann auch noch selbst um Bücher, oder in diesem Fall das Wissen aus vielen Büchern, geht, ist das natürlich noch besser. Die Story klang also sehr interessant, die Umsetzung hat mich aber leider ein wenig enttäuscht.

Die Idee zu dem Buch hat mir gut gefallen. Es gibt zwar keinen ausgefallenen Weltenentwurf, wie in manch anderen Fantasy-Büchern, so dass auch keine Karte vorhanden war, aber insgesamt bietet die Welt eine gute Grundlage für die Geschichte. Es gibt verschiedene kleine Reiche mit ihren eigenen Regenten, die aber, aufgrund schlimmer Ereignisse in der Vergangenheit, alle unter magischer Oberaufsicht, vom Erzhexer und seiner Inquestio stehen.

Die Protagonistin Elaine ist selbst Magierin, allerdings verfügt sie nur über geringe Kräfte. Hier habe ich auch schon den ersten Kritikpunkt an der Geschichte. Am Anfang wurde diese Tatsache so oft wiederholt, dass es schon fast genervt hat. Im Laufe der Geschichte wurde es zwar weniger, aber trotzdem wurde es immer mal wieder erwähnt. Diese Tatsache ist zwar schon wichtig für die Geschichte, da durch den Fluch die Möglichkeit bestände, dass sich dies verändert, was große Gefahr birgt, doch trotzdem hat man als Leser auch nach dem ersten, spätestens zweiten Mal verstanden, dass Elaine nicht über viel Magie verfügt.

Wiederholungen scheint der Autor aber leider gerne zu haben, denn auch andere Sachen wurden öfter als nötig erwähnt. Wenn bei jedem weiteren Mal neue (wichtige!) Informationen dazu gekommen wären, wäre das ja in Ordnung gewesen, aber so war es schon irgendwie manchmal nervig. Insgesamt gab es in dem meiner Meinung nach eh zu viele Informationen auf einmal, so dass es oft ellenlange Absätze zu bewältigen gab, wodurch das Buch anfangs sehr zäh zu lesen war, so dass es bei mir gedauert hat, bis wirklich Spannung aufkam. Es hat zwar alles zur Geschichte gepasst, da wir ja aus Elaines Perspektive gelesen haben und ihr Kopf durch den Fluch ja auch fast vor Wissen platzen muss und ihr immer wieder neue Informationen in den Kopf kamen, aber für meinen Lesefluss war das nicht förderlich.

Nach dem ersten Drittel kam bei mir dann endlich wirkliche Spannung auf und im letzten Drittel das Buches habe ich wirklich an den Seiten geklebt, so dass ich es auch nicht mehr weglegen konnte. Ich war gespannt, wem man alles trauen könne und wer eher Intrigen schmiedet und seine eigenen Pläne verfolgt. Der Autor wusste es dabei immer wieder, mich zu überraschen. Beim großen Showdown hab ich mich die ganze Zeit gefragt, wie dies bloß alles enden solle.

Fazit:
"Die Wissende", Christopher Nuttalls erster Teil der "Bibliothek der Schwarzen Magie", lässt mich zwiespältig zurück. Die Idee finde ich echt toll, die Umsetzung war aber anfangs erstmal gewöhnungsbedürftig und hätte mich vielleicht auch zum abbrechen gebracht, wenn ich nicht so gespannt auf die Geschichte gewesen wäre. Am Ende habe ich aber regelrecht an den Seiten geklebt. Insgesamt kann ich aber nur 3 von 5 Muscheln für dieses Buch vergeben.


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